Was, wenn die Natur zurückschlägt?
Zwischen Eisschollen und Berggipfeln wirft dieses Stück mit elementarer Wucht die Frage auf, woran wir festhalten, während die Welt kippt. Surreal, bildgewaltig, phantasiesprühend und absurd komisch wird eines der drängendsten Phänomene unserer Zeit verhandelt.
Eine Inszenierung von Theater Titanick in Kooperation mit dem Tanztheater bodytalk.
© Martin Jehnichen, Meike Reiners
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© 2024, Achim Kolba / Hitness Club. Verwenden oder Kopieren des Videos nur nach ausdrücklicher Genehmigung von Theater Titanick.
Die Inszenierung
KIPPPUNKT erzählt eine Klimakrisenallegorie. Nicht belehrend, sondern bestürmend. Nicht abstrakt, sondern auf so absurde Weise greifbar, dass alle sich darin wiederfinden können. Mitten in der Stadt siedelt die Kreation zwischen Eisschollen und Gipfelhöhen. Eine Festgesellschaft setzt sich bergauf in Bewegung, um Hochzeit zu feiern. Mag ringsum alles aus dem Ruder laufen, an Ritualen hält der Mensch als Gewohnheitstier gern fest. Bloß haben die Vermählungswütigen die Rechnung ohne den Sturm, den Schnee und allerlei andere Eigenwilligkeiten der Elemente gemacht. Es steckt viel Leben in dem alten Berg. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur unser Verhältnis zur Natur, sondern das Menschsein überhaupt neu zu denken.
Bei KIPPPUNKT trifft Tanz mit Tiefgang auf großes Bildertheater und widmet sich einer Frage von elementarer Dringlichkeit: Was, wenn die Natur zurückschlägt? Spätestens, seit Hitchcock seine „Vögel“ zur Attacke fliegen ließ, hat den Menschen das bange Gefühl nicht mehr verlassen, im Zweifelsfall den Kräften seiner Umwelt ausgeliefert zu sein – und seit diesen Tagen sind wir nicht pfleglicher mit dem Planeten umgegangen…
Die Inszenierung findet eine eigene Sprache für ein viel verhandeltes, aber noch immer nicht vollständig begriffenes Phänomen. Mit der staunenswerten Theatermaschinerie von Titanick und der scharfsinnigen Körperkunst von bodytalk wird das Publikum in den Bann einer Welt gezogen, in der alles auf der Kippe steht.
↓ Faits et chiffres
Dauer: 60 Minuten
Spielorte: Marktplätze, urbane Räume und Parks
Spielfläche: 20 x 20 Meter
Vorstellungsbeginn: bei Dämmerung oder Dunkelheit
Kapazität: ca. 3.000 Zuschauer:innen
Team: 20 Personen
Die Produktion ist nicht sprachbasiert und auf ein internationales Publikum ausgerichtet. Die Bilder und Aktionen erzählen die Geschichte.
↓ Ensemble
Konzept: Theater Titanick und bodytalk
Künstlerische Leitung: Clair Howells, Uwe Köhler, Yoshiko Waki
Regie: Yoshiko Waki, Uwe Köhler
Tanz: Tirza Ben Zvi, Pawel Malicki, Bartosz Przybylski, Nona Siepmann
Schauspiel: Ina Gercke, Georg Lennarz, Raschid Sidgi
Bühnenbild: André Böhme
Musik und Komposition: Jakob Reinhardt
Kostüm: Victoria Vau, Ella Kather
Ausstattung: Katha Schmelting, Lisa Verlsteffen
Technische Leitung: Lukas Ferber, Jan Rieve
Bau + Technik: Lukas Ferber, Jan Rieve, André Böhme, Lothar Drechsler, Hartmut Stephan, Stefan Sonntag, Jörg Rost
Spezialeffekte: Sascha Litwinenko, Matthias Stein
Ton: Ingo Koch
Licht: Marlon Brodda, Vincent Loth, Spiros Paterakis
Produktion: Nele Dreyer, Veronika Kalievskaya, Janka Zimmermann
Presse und Öffentlichkeit: Jana Seibert
Gefördert von:
Stadt Leipzig, Stadt Münster, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Schmitz Cargobull