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Straßentheater

In vielen europäischen Ländern ist das „Theater unter freiem Himmel“ weit verbreitet und blickt auf lange Traditionen zurück. Theater Titanick will diese Tradition in Deutschland neu beleben.

Theater Titanick entwickelt seinen eigenwilligen Theaterstil ständig weiter: ein spektakuläres Theater, bei dem sich bildende Künstler, darstellende Künstler, Musiker, Techniker und Effektspezialisten gegenseitig beeinflussen, um ein sinnliches, stimmungsvolles und visuelles Theater zu produzieren.

Theater Titanick macht modernes Volkstheater. Ein Theater, das die Sinne und den Intellekt von Jung und Alt anspricht. Ein Theater, das Fragen aufwirft, unterhält und zum Staunen verführt. 

In großen Bildern werden Geschichten und Mythen erzählt. Theater Titanick arbeitet bevorzugt unter freiem Himmel, da sowohl die Bühnenobjekte, als auch die Art der Spezialeffekte in anderen Dimensionen eingesetzt werden können. Darüber hinaus setzt sich Titanick bei einigen Produktionen direkt mit den architektonischen Bedingungen der Spielorte auseinander und bezieht sie in ihre Inszenierungen ein.

KIPPPUNKT erzählt eine Klimakrisenallegorie. Nicht belehrend, sondern bestürmend. Nicht abstrakt, sondern auf so absurde Weise greifbar, dass alle sich darin wiederfinden können. Mitten in der Stadt siedelt die Kreation zwischen Eisschollen und Gipfelhöhen. Eine Festgesellschaft setzt sich bergauf in Bewegung, um Hochzeit zu feiern. Mag ringsum alles aus dem Ruder laufen, an Ritualen hält der Mensch als Gewohnheitstier gern fest. Bloß haben die Vermählungswütigen die Rechnung ohne den Sturm, den Schnee und allerlei andere Eigenwilligkeiten der Elemente gemacht. Es steckt viel Leben in dem alten Berg. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur unser Verhältnis zur Natur, sondern das Menschsein überhaupt neu zu denken.

Bei KIPPPUNKT trifft Tanz mit Tiefgang auf großes Bildertheater und widmet sich einer Frage von elementarer Dringlichkeit: Was, wenn die Natur zurückschlägt? Spätestens, seit Hitchcock seine „Vögel“ zur Attacke fliegen ließ, hat den Menschen das bange Gefühl nicht mehr verlassen, im Zweifelsfall den Kräften seiner Umwelt ausgeliefert zu sein – und seit diesen Tagen sind wir nicht pfleglicher mit dem Planeten umgegangen…

Die Inszenierung findet eine eigene Sprache für ein viel verhandeltes, aber noch immer nicht vollständig begriffenes Phänomen. Mit der staunenswerten Theatermaschinerie von Titanick und der scharfsinnigen Körperkunst von bodytalk wird das Publikum in den Bann einer Welt gezogen, in der alles auf der Kippe steht.

 

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