UPSIDE DOWN

Die Welt steht Kopf.

Abschottung ist Gebot der Stunde. Grenzen werden gezogen, Mauern werden errichtet. Populistische Tendenzen trennen Gesellschaften und Familien; Egoismus und Intoleranz sind auf dem Vormarsch – sowohl in weltpolitischer Dimension, als auch im Zwischenmenschlichen.

Mit UPSIDE DOWN greift Theater Titanick einen Zeitgeist auf, ein Gefühl der Schieflage.

Die Inszenierung

Die 360 Grad-Performance verknüpft Physical Theatre, Vertikaltanz, Kinetic Art und Videokunst. Eine sieben Meter hohe, in alle Richtungen bewegliche Metallkugel wird zur Weltbühne. Die drei Performer*innen sind Teil einer fiktiven Welt, die durch Eigensinn und Machtgehabe ins Wanken gerät – und letztendlich kippt.

The world upside down. Die Spieler*innen verlieren den Boden unter den Füßen, sie taumeln, fallen und suchen nach Halt. Chaos, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht machen sich breit. Fantasie, Kreativität und Toleranz füreinander helfen bei der Suche nach dem Gleichgewicht der Welt.

Tagsüber fungiert das Objekt als audiovisuelle, interaktive Installation mitten im Alltagstrubel der Stadt.

© metaorange, Luca Migliore

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© 2021 Benjamin Büttner / relativ kollektiv. Verwenden oder Kopieren des Videos nur nach ausdrücklicher Genehmigung von Theater Titanick.
+ Zahlen und Fakten

Dauer: 50 Minuten
Spielorte: Marktplätze, urbane Räume und Parks
Spielfläche: Kreis von ca. 20m Durchmesser
Vorstellungsbeginn: bei Dämmerung oder Dunkelheit
Kapazität: ca. 2.000 Zuschauer*innen
Titanick-Team: 10 Personen

Der Besuch von unter 12-Jährigen mit Begleitung der Eltern ist in eigener Verantwortung möglich.

Die Produktion ist nicht sprachbasiert und auf ein internationales Publikum ausgerichtet. Die Bilder und Aktionen erzählen die Geschichte.

Ein Baubuch für die Bühne ist vorhanden.

+ Ensemble

Regie und künstlerische Projektleitung: Marie Nandico
Co-Regie: Catherine Elsen
Technische Leitung, Objektentwicklung und Konstruktion: Stef Kasper
Produktionsleitung: Katja Berger
Spiel: Christian Backhauß, Kerstin Ohlendorf, Sindy Tscherrig
Spiel und Tanz: Eva Thielken
Technik: Jennifer Bock, Christine Bruchmann, Cord Meyer, Markus Vorreiter
Musik: Rafael Klitzing
Projektion: Boris Vitazek
Kostüm: Michèle Tonteling
Objektgestaltung: Theresa Schulz, Michèle Tonteling
Licht: Spyridon Paterakis
Ton: Rafael Klitzing
Klettercoaching: Alexander Koning
Objektbau: Cord Meyer, Markus Vorreiter, Stefan Papenfuss, Lisa Tatz, Veit Mahnert, Monika Hoffmann, Florian Trenkmann, Barbara Fuhrer, Elena Lauter, Alexander Litwinenko, Hartmut Stephan
Mentoring: Clair Howells, Uwe Köhler

KIPPPUNKT erzählt eine Klimakrisenallegorie. Nicht belehrend, sondern bestürmend. Nicht abstrakt, sondern auf so absurde Weise greifbar, dass alle sich darin wiederfinden können. Mitten in der Stadt siedelt die Kreation zwischen Eisschollen und Gipfelhöhen. Eine Festgesellschaft setzt sich bergauf in Bewegung, um Hochzeit zu feiern. Mag ringsum alles aus dem Ruder laufen, an Ritualen hält der Mensch als Gewohnheitstier gern fest. Bloß haben die Vermählungswütigen die Rechnung ohne den Sturm, den Schnee und allerlei andere Eigenwilligkeiten der Elemente gemacht. Es steckt viel Leben in dem alten Berg. Vielleicht ist es an der Zeit, nicht nur unser Verhältnis zur Natur, sondern das Menschsein überhaupt neu zu denken.

Bei KIPPPUNKT trifft Tanz mit Tiefgang auf großes Bildertheater und widmet sich einer Frage von elementarer Dringlichkeit: Was, wenn die Natur zurückschlägt? Spätestens, seit Hitchcock seine „Vögel“ zur Attacke fliegen ließ, hat den Menschen das bange Gefühl nicht mehr verlassen, im Zweifelsfall den Kräften seiner Umwelt ausgeliefert zu sein – und seit diesen Tagen sind wir nicht pfleglicher mit dem Planeten umgegangen…

Die Inszenierung findet eine eigene Sprache für ein viel verhandeltes, aber noch immer nicht vollständig begriffenes Phänomen. Mit der staunenswerten Theatermaschinerie von Titanick und der scharfsinnigen Körperkunst von bodytalk wird das Publikum in den Bann einer Welt gezogen, in der alles auf der Kippe steht.

 

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